Mittwoch, 17. September 2014

Mit den Memoiren schreiben Sie Ihre Version der Biographie

Memoiren sind eine subjektive Rückblende auf vergangene Zeiten
Viele Prominente tun es, Politiker sowieso und viele Menschen, die in der Öffentlichkeit bekannt sind schreiben ebenfalls ihre Memoiren. Eigentlich tun sie nicht mehr, als ihre Lebensgeschichte erzählen. Aber aus ihrer eigenen Sicht.

Bei prominenten Persönlichkeiten und Menschen, die in öffentlichen Ämtern tätig waren und die man allgemein kennt, schreiben traditionell ihre Biographie. Viele von Ihnen wählen dazu die Form der Memoiren und sie tun gut daran, sich für diese Variante der Lebensgeschichte zu entscheiden. Die Memoiren sind zwar auch eine Biographie, aber doch eine ganz andere Art, um über seine Erlebnisse zu schreiben. Die klassische Form der Autobiographie ähnelt mehr einem Lebenslauf. Das heißt, sie schildert alle Ereignisse, die eine Person im Laufe der Jahre erlebt hat, in chronologischer Reihenfolge. Meist beginnt sie mit der Geburt und endet mit dem Tod. Lebt die Person noch, dann wählt man das Datum, an dem man mit dem Schreiben beginnt. Bei den Memoiren ist das anders: Sie ähneln mehr den Lebenserinnerungen und es bleibt der betreffenden Person (dem Erzähler) überlassen, welche Epochen sie aus ihrem Leben auswählt. Die eigenen Memoiren schreiben bedeutet auch eine Art Rückblick auf vergangene Zeiten. Und das aus der eigenen Sichtweise.

Traditionell schreiben natürlich Persönlichkeiten ihre Memoiren, die man in der breiten Öffentlichkeit kennt. Das können Prominente aus dem Showbiz sein, zum Beispiel Schauspieler, Musiker oder Sportler. Wenn sie ihre Memoiren schreiben, dann erzählen sie meistens ihren Werdegang. Sie schildern, wie sie ihre Karriere begonnen haben und wie es ihnen dabei ergangen ist. Dinge also, die die Menschen interessieren. Oft stellt man ganz verblüfft fest, dass auch ein Promi mit den alltäglichen Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wie wir auch. Viele Politiker schreiben ihre Memoiren und beschränken sich dabei in der Regel auf ihre Amtszeit. Sie nutzen ihre Erinnerungen oft, um der Öffentlichkeit ihre Sichtweise zu erklären und um manche Gründe und Fakten zu schildern, warum und weshalb sie viele Entscheidungen getroffen haben. Wenn die Amtsträger außer Dienst ihre Memoiren schreiben, dann geht das manchmal auch mit einer Rechtfertigung einher. Aber nicht nur: Einige erzählen uns auch viele private Dinge, die man sonst aus den Medien nicht erfahren hat.

Memoiren sind eine subjektive Rückblende

Beim Schreiben von Lebenserinnerungen steht immer die erzählende Person im Mittelpunkt. Ganz anders als bei der Autobiographie werden die Ereignisse bei den Memoiren nicht chronologisch aneinander gereiht, sondern verschiedene Epochen heraus genommen. Die betreffende Person erzählt subjektiv, schildert die Dinge also nicht nur so, wie sie wirklich waren, sondern wie sie diese selbst erlebt hat. Das kann manchmal von der Realität ein wenig abweichen. Kreatives Schreiben und ein lockerer Erzählstil sind das Herzstück der Memoiren. Angereichert wird das mit der ein oder anderen lustigen oder auch traurigen Anekdote. Viele Prominente und Politiker setzen deshalb auch auf Ghostwriter, die für sie ihre Memoiren verfassen. Die beherrschen die hohe Kunst der gekonnten Formulierung und können kreativ Schreiben und angenehm erzählen.


Es sind aber nicht nur die Promis, die heutzutage ihre Memoiren schreiben. Viele Privatleute tun das auch. Und sie haben recht, denn jeder von uns hat einen interessanten Werdegang, mit dem sich manch einer mehr identifizieren kann, als mit einer Promi-Geschichte. Selbst der ehemalige Vorstand des örtlichen Fußballvereins kann seine Memoiren schreiben. Seine Story wird wahrscheinlich keine Schlagzeilen in der BILD-Zeitung auslösen, aber für die Mitglieder des Vereins ist sie sehr interessant. Die haben sein Wirken ja selbst miterlebt. Nicht nur die Lebenserinnerungen von sehr bekannten Personen berühren uns. Meist sind es die kleinen, alltäglichen Geschichten aus unserer nächsten Nähe, die uns wirklich ans Herz gehen. 

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