Memoiren sind eine subjektive Rückblende auf vergangene Zeiten |
Viele Prominente tun es, Politiker sowieso und viele
Menschen, die in der Öffentlichkeit bekannt sind schreiben ebenfalls ihre
Memoiren. Eigentlich tun sie nicht mehr, als ihre Lebensgeschichte erzählen.
Aber aus ihrer eigenen Sicht.
Bei prominenten Persönlichkeiten und Menschen, die in
öffentlichen Ämtern tätig waren und die man allgemein kennt, schreiben
traditionell ihre Biographie. Viele von Ihnen wählen dazu die Form der Memoiren
und sie tun gut daran, sich für diese Variante der Lebensgeschichte zu
entscheiden. Die Memoiren sind zwar auch eine Biographie, aber doch eine ganz
andere Art, um über seine Erlebnisse zu schreiben. Die klassische Form der
Autobiographie ähnelt mehr einem Lebenslauf. Das heißt, sie schildert alle
Ereignisse, die eine Person im Laufe der Jahre erlebt hat, in chronologischer
Reihenfolge. Meist beginnt sie mit der Geburt und endet mit dem Tod. Lebt die
Person noch, dann wählt man das Datum, an dem man mit dem Schreiben beginnt. Bei
den Memoiren ist das anders: Sie ähneln mehr den Lebenserinnerungen und es
bleibt der betreffenden Person (dem Erzähler) überlassen, welche Epochen sie
aus ihrem Leben auswählt. Die eigenen Memoiren schreiben bedeutet auch eine Art
Rückblick auf vergangene Zeiten. Und das aus der eigenen Sichtweise.
Traditionell schreiben natürlich Persönlichkeiten ihre
Memoiren, die man in der breiten Öffentlichkeit kennt. Das können Prominente
aus dem Showbiz sein, zum Beispiel Schauspieler, Musiker oder Sportler. Wenn
sie ihre Memoiren schreiben, dann erzählen sie meistens ihren Werdegang. Sie
schildern, wie sie ihre Karriere begonnen haben und wie es ihnen dabei ergangen ist. Dinge
also, die die Menschen interessieren. Oft stellt man ganz verblüfft fest, dass
auch ein Promi mit den alltäglichen Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen
hatte, wie wir auch. Viele Politiker schreiben ihre Memoiren und
beschränken sich dabei in der Regel auf ihre Amtszeit. Sie nutzen ihre
Erinnerungen oft, um der Öffentlichkeit ihre Sichtweise zu erklären und um
manche Gründe und Fakten zu schildern, warum und weshalb sie viele
Entscheidungen getroffen haben. Wenn die Amtsträger außer Dienst ihre Memoiren
schreiben, dann geht das manchmal auch mit einer Rechtfertigung einher. Aber nicht
nur: Einige erzählen uns auch viele private Dinge, die man sonst aus den
Medien nicht erfahren hat.
Memoiren sind eine subjektive Rückblende
Beim Schreiben von Lebenserinnerungen steht immer die
erzählende Person im Mittelpunkt. Ganz anders als bei der Autobiographie werden
die Ereignisse bei den Memoiren nicht chronologisch aneinander gereiht, sondern
verschiedene Epochen heraus genommen. Die betreffende Person erzählt subjektiv,
schildert die Dinge also nicht nur so, wie sie wirklich waren, sondern wie sie
diese selbst erlebt hat. Das kann manchmal von der Realität ein wenig
abweichen. Kreatives Schreiben und ein lockerer Erzählstil sind das Herzstück
der Memoiren. Angereichert wird das mit der ein oder anderen lustigen oder auch
traurigen Anekdote. Viele Prominente und Politiker setzen deshalb auch auf
Ghostwriter, die für sie ihre Memoiren verfassen. Die beherrschen die hohe
Kunst der gekonnten Formulierung und können kreativ Schreiben und angenehm
erzählen.
Es sind aber nicht nur die Promis, die heutzutage ihre
Memoiren schreiben. Viele Privatleute tun das auch. Und sie haben recht, denn
jeder von uns hat einen interessanten Werdegang, mit dem sich manch einer mehr
identifizieren kann, als mit einer Promi-Geschichte. Selbst der ehemalige Vorstand
des örtlichen Fußballvereins kann seine Memoiren schreiben. Seine Story wird
wahrscheinlich keine Schlagzeilen in der BILD-Zeitung auslösen, aber für die
Mitglieder des Vereins ist sie sehr interessant. Die haben sein Wirken ja
selbst miterlebt. Nicht nur die Lebenserinnerungen von sehr bekannten Personen
berühren uns. Meist sind es die kleinen, alltäglichen Geschichten aus unserer
nächsten Nähe, die uns wirklich ans Herz gehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen